AUFGESPIESST: Nachhilfe für die Gesinnungs-Schnüfflerin

Das Dresdner Verwaltungsgericht hat die Extremismusklausel von Familienministerin Kristina Schröder für gesetzeswidrig erklärt. Mit anderen Worten: Ihr Ministerium verstößt mit der eingeforderten Gesinnungsschnüffelei gegen geltendes Recht! Noch mal für Anfänger: Was ist das, eine Extremismusklausel? In etlichen Regionen, wo brave CDU-Wähler tatenlos der Verbreitung von Hakenkreuzen zuschauen, gründen Menschen Vereine, weil sie das nicht hinnehmen wollen, dass sich die Hakenkreuze verbreiten. Sie klären die anderen Leute auf, warum Hakenkreuze böse sind (die waren nämlich schon mal richtig böse) und werden dafür von denjenigen, die die Hakenkreuze malen, gejagt und geschlagen. Die Menschen aus den Vereinen sind der Kristina Schröder suspekt, weil die immer so bunte Haare haben und ständig was gegen die Hakenkreuze sagen anstatt schön brav den Mund zu halten wie alle anderen. Darum müssen diese komischen Leute unterschreiben, dass sie sich zum Grundgesetz bekennen. Und sie sollen alle ausschnüffeln, mit denen sie was gegen die Hakenkreuzschmierer auf die Beine stellen wollen, weil das könnten ja Extremisten sein. Klingt total bescheuert? Ist auch so. …[ mehr ]

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Sexisten und Extremisten vereinigt euch!

Von Marion Kraske

Vor einigen Tagen habe ich hier im Salon geschrieben, dass es wunderbar ist, dass die Piratenpartei existiert, dass sie Erfolge hat, Wind in die bundesrepublikanische Stube bringt. Dem politischen System der Republik tut es gut, wenn sich eine junge Kraft anschickt, das ewige Einerlei aufzumischen. Wenn junge Politiker die ansonsten eher schablonenhaft agierenden und sprechenden Vertreter des politischen Standes heraus fordern und in ihrer gesamten Schablonenhaftigkeit (und Inhaltsleere) auf die Plätze verweisen – etwa die am Boden liegende FDP.

In der Innenperspektive allerdings stehen die Piraten immer fragwürdiger da.
Nicht nur, dass sie inhaltlich fast nichts zu bieten haben. Nach der Berlin-Wahl, bei der die Piraten zum ersten Mal reüssierten, war von Auseinandersetzungen um Posten, von Streits um Büros die Rede. Sogar ein professioneller Schlichter wurde angeheuert. Hej ho! …[ mehr ]

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Macht uns nicht den Seehofer!

Von Marion Kraske

23. April 2012

Er lässt sich nicht beirren. Jetzt droht er gar mit dem Ende der Koalition: CSU-Chef Horst Seehofer hat sich am Wochenende neuerlich martialisch zu Wort gemeldet: „Eine Regierung, die ihre eigenen Beschlüsse nicht umsetzt, braucht man nicht.“
Das mag stimmen, lieber Herr Seehofer, aber eine Regierung, die sich anschickt, grassierenden Schwachsinn in Gesetze zu gießen, die sich gegen Ratio und Vernunft wendet, braucht die Welt noch viel weniger oder?

Und ein Betreuungsgeld, mit dem Frauen mit Prämienzahlung wieder zurück an die heimische Feuerstelle beordert werden, das sie dafür belohnt, wenn sie wie früher, in den guten alten Zeiten, zu Hause bleiben, braucht die Republik sicherlich am allerwenigsten. …[ mehr ]

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AUFGESPIESST: Danke, verarschen können wir uns selber!

Pah, diese garstigen Feministinnen aber auch! Da schreibt die Pippi Langstrumpf des deutschen Konservatismus, Kristina Schröder, ein dringend notwendiges Manifest gegen den bösen Feminismus (Danke, emanzipiert sind wir selber) und was ist der Dank?! Alle hacken jetzt wieder auf ihr rum. Nur, weil in Wahrheit die Caroline Waldeck ihre Frauchen-braucht-keine-Quote-Phantasien zusammen gepfuscht hat. Gut, die Caroline ist Referatsleiterin im Familienministerium, aber natürlich hat die das nicht in ihrer Arbeitszeit gemacht, sondern im Urlaub. Weil es doch nichts Schöneres gibt als in seiner Freizeit die patzigen Thesen und das angestaubte Frauenbild von der Kristina in liebreizende Prosa zu verwandeln. Wer will schon am Strand liegen und Cocktails schlürfen, wenn er sich an Alice Schwarzer und ihren modernen Schwestern abarbeiten darf? …[ mehr ]

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Die fisseligen Bärte der Politik

Von Marcus Müller

Der Drei-Tage-Bart ist eine umstrittene Sache, nicht nur bei Ärzten. Wie die Wikipedia dankenswerter Weise mitteilt, ist eines seiner Merkmale, „dass die Haut unter den Bartstoppeln noch durchscheint“. Ähnlich ist es bei den Drei-Tage-Politik-Debatten. Sie entspinnen sich gerne am Wochenende, ölen an diesen Tagen die Nachrichtenmaschinen und am Montag ist dann endlich Zeit zu schauen, wie viel Haut noch unter dem medialen Gestrüpp durchscheint. Hallo, Rederecht der Bundestagsabgeordneten! …[ mehr ]

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Vom Elend der Gleichschaltung

Von Siegesmund von Ilsemann

Eine kleine Meldung verschreckte jüngst die in Selbstbespiegelung befangene Medienwelt: „Landlust“, der Ratgeber für gelebte Gartenpflege, hat das einst renommierte Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ überholt. Während das Hamburger Wochenblatt pro Ausgabe kaum mehr als 900 000 Käufer zählt, findet der nicht gerade für publizistische Potenz bekannte Münsteraner Landwirtschaftsverlag mittlerweile deutlich mehr als eine Million Gartenfreunde, die jeden zweiten Monat ihr Fachblatt fürs Pflanzen, Pflegen und Pflücken erwerben.
Wenn Mediendienste den Leserschwund bei Magazinen, die vormals von Auflagenrekord zu Auflagenrekord jagten, damit erklären, dass „politische Inhalte heute ins Internet abwandern“, ist das allenfalls die halbe Wahrheit. Die ganze steckt in der inflationären Flut von immer ähnlicheren, immer austauschbareren Publikationen, die sich 24 Stunden am Tag und sieben Tage in der Woche über uns ergießt. …[ mehr ]

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Koran-Verteilaktion: Viel Lärm um Nichts?!

Von Akif Sahin, Blogger (www.akifsahin.de). Sahin lebt und studiert in Hamburg

Koran-Verteilaktion: Viel Lärm um Nichts?!

Eine kaum beachtenswerte Gruppe von Muslimen in Deutschland verteilt, in vielen Städten der Republik, eine Übersetzung des Qur’an al Karim. Sie selbst nennen sich in der Öffentlichkeit Muslime, werden allerdings sowohl von der Mehrheit der Muslime, als auch von den Sicherheitsbehörden als Salafisten bezeichnet.

Die Salaf as Salih, dass waren die drei ersten Generationen von Muslimen, die als ehrenwert gelten. Diese werden zwar von allen Muslimen als Vorbilder betrachtet, allerdings ist eine sektiererische Gruppe ziemlich stark darum bemüht dem Vorbild dieser „Altvorderen“ in allen Angelegenheiten zu folgen. Dies drückt sich neben puritanischen Vorstellungen über Leben und Kleidung auch oft durch politische Ansichten aus. Salafisten lehnen beispielsweise eine Trennung von Staat und Religion ab und fordern die Einführung der Scharia. Gerade die Salafisten lehnen im Grunde alles ab was mit der Moderne zu tun hat.
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Grün war die Hoffnung

Von Marion Kraske


Es ist gar nicht mal lange her, genauer im Herbst 2010, da konnte sich Rot-Grün über eine eigene Mehrheit freuen, erstmals seit der verloren gegangenen Bundestagswahl, dann explodierte in Fukushima die Mär von der sicheren Atomkraft, es folgte die Energiewende, und die Grünen glänzten als jene Partei , die eigentlich schon immer alles gewusst, die vor den großen Gefahren dieser Epoche folgerichtig gewarnt hatte. Die Turnschuh- und- Steinewerfer-Partei war zur moralischen Instanz geworden.
Die öffentliche Anti-Atom-Stimmung katapultierte die Grünen in bislang ungeahnte Höhen, zeitweilig Platz 2 – noch vor der SPD, die einstige Protestpartei war endlich da angekommen, wo sich die anderen etablierten Parteien seit Jahren gegenseitig beweihräuchern. Ganz weit oben.
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Der grässliche Deutsche

Von Michael Kraske

Der Sturm, wechselweise der Entrüstung und der lange angestauten Begeisterung, war vorhersehbar und kalkuliert, zeigt aber, dass Grass wenigstens eins gelungen ist: Aufreger zu sein. Die Zutaten Israel und Antisemitismus garantieren maximale Aufmerksamkeit, wenn ein Nobelpreisträger sie düster raunend in Heldenpose vorträgt. Dementsprechend lang war dann auch die Liste derer, die sich Grass vornahmen: Reich-Ranicki (ekelhaft), Wolf Biermann (stümperhafte Prosa), Beate Klarsfeld und alle, die im deutschen Feuilleton was auf sich halten. Dazu das israelische Einreiseverbot und fertig ist der Skandal. Zurück bleibt der ratlose Betrachter mit den wild diskutierten Fragen: Hat der Grass denn nun Recht? Und ist das antisemitisch, was er sagt? …[ mehr ]

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AUFGESPIESST: Mach noch mal den Lothar, Oskar!

Gesine Lötzsch mag nicht mehr Linken-Chefin sein. Aus persönlichen Gründen. Als politisches Vermächtnis bleibt ein Geburtstagsgruß an Fidel Castro und Talkshow-Einsätze, bei denen selbst Linken die Füße einschliefen. Die Vorsitzende ist noch nicht weg, da wird schon ihr Fell verteilt. Hoch gehandelt wir die neokommunistische Allzweckwaffe Sahra Wagenknecht, die seit einiger Zeit versucht, ihre Stalin-Sympathien durch Bekenntnisse zur wahren Marktwirtschaft aufzuhübschen. Das ist in den Plauderrunden von Illner und Will immer nett anzuschauen und sehr unterhaltsam, ergibt aber nicht ansatzweise eine Richtung. Daher überrascht es nicht, dass die linken Rufe nach dem guten alten Heilsbringer anschwillen, dem unvermeidlichen Oskar, von dem man nie weiß, ob er sich gerade wieder im Saarland zur Ruhe gesetzt hat oder schon wieder sein x-tes Comeback feiert. …[ mehr ]

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