AUFGESPIESST: Danke, verarschen können wir uns selber!

Pah, diese garstigen Feministinnen aber auch! Da schreibt die Pippi Langstrumpf des deutschen Konservatismus, Kristina Schröder, ein dringend notwendiges Manifest gegen den bösen Feminismus (Danke, emanzipiert sind wir selber) und was ist der Dank?! Alle hacken jetzt wieder auf ihr rum. Nur, weil in Wahrheit die Caroline Waldeck ihre Frauchen-braucht-keine-Quote-Phantasien zusammen gepfuscht hat. Gut, die Caroline ist Referatsleiterin im Familienministerium, aber natürlich hat die das nicht in ihrer Arbeitszeit gemacht, sondern im Urlaub. Weil es doch nichts Schöneres gibt als in seiner Freizeit die patzigen Thesen und das angestaubte Frauenbild von der Kristina in liebreizende Prosa zu verwandeln. Wer will schon am Strand liegen und Cocktails schlürfen, wenn er sich an Alice Schwarzer und ihren modernen Schwestern abarbeiten darf?

Überhaupt, diese doofen Schmierenschreiber. Hacken auch noch auf Innenminister Friedrich rum. Ja, ja, Friedrichs Innenstaatssekretär hatte im Bundestag gesagt, dass sein Ministerium diese umstrittene Islamstudie nicht vorab an die Bildzeitung gegeben habe: „Es hat keine öffentliche oder wie auch immer geartete Übergabe dieser Studie durch das Bundesinnenministerium an Medien gegeben.“ Blöderweise hatte bild.de schon einen Tag vor der Veröffentlichung gehetzt: „Junge Muslime verweigern die Integration.“ Alles wäre gelaufen wie geschmiert, (hier habt ihr die Munition, tretet den Muslimen mal wieder schön vors Schienbein) hätten nicht die kleinkarierten Macher der Studie rumposaunt, dass die Bild-Hetze nix mit ihren Ergebnissen zu tun habe. Jetzt musste das Ministerium auf Anfrage mitteilen, dass die Pressestelle bild doch ein Vorabexemplar geschickt hatte. Ach ja, das Presseexemplar. Das zählt doch nicht, weil nämlich, das war nur so, äh. Und der Minister Friedrich, der wusste davon sowieso nix, ätsche. Liebe Kristina Schröder, lieber Hans-Peter Friedrich: Danke, verarschen können wir uns selber!

Dieser Beitrag wurde unter Alle Artikel, AUFGESPIESST veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Eine Antwort auf AUFGESPIESST: Danke, verarschen können wir uns selber!

  1. Robert sagt:

    Frau Schröder steht in dem Ruf, Feminismus als frühere Bewegung, nicht als heutige Notwendigkeit zu sehen. Als Frau ist sie, wie Esther Vilar in der Kontroverse mit Schwarzer von 1975, die Alternative als Protagonistin für ‘Maskulinisten’, angeblich fehlende ‘Männerechte’, als wenn sich ein Mann äußert. Manch einer erinnert sich ja noch an den früheren Vertreter für Frauenpolitik der CSU, Herrn Singhammer, der im Frauenkreis von Talk-Shows dann zu Themen wie Menstruation Stellung nahm. Nur dank der ‘Grünen’ und der dort geltenden Quotierung sind zumindest einigen Frauen öffentlich in den Vordergrund getreten, leider bisher kaum bei den ‘Piraten’ und so gut wir gar nicht bei der FDP. Auf den ersten 17 Plätzen der FDP-Landesliste für NRW finden wir nur 2 Frauen: Freimuth und Gebauer. Warum überhaupt Frauen bei der FDP? Um bei Fraktionssitzungen Kaffee zu kochen? Aber so etwas irritiert Frau Schröder nicht: der Feminismus sei überlebt, soll keine Rollen produzieren. Die Frau, die nur Haushalt macht statt Karriere, sie sei ja stark. Nun das Betreuungsgeld, demnächst bitte Finanzen für jeden, der Kinder nicht auf Schulen schickt. So muss sein. Zeigen Sie sich uns als Vorbild: gehen Sie jetzt voran. Schluß mit dem Posten als Ministerin. Der steht Ihnen doch als Frau dann gar nicht zu. Lesen Sie als Christin die Worte von Paulus: ‘Das Weib schweige in der Gemeinde’. In Ihrem Fall ein guter Rat!