Von Christian Heitbaum
So geht es nicht weiter – Nach dem Düsseldorfer Skandalspiel steht die Fankultur in Deutschland auf dem Prüfstand. Die bisherigen Maßnahmen sind verpufft, jetzt muss sich der DFB Gedanken machen: Will er die Fanszene in seiner heutigen Form erhalten oder englische Verhältnisse mit sterilen Stadien und teuren Tickets? Eine nachhaltige Verbesserung der Sicherheit ist nur auf Kosten der Stimmung zu erreichen.
In der Presse war das Echo nach der Relegationsrandale überall gleich: Viel Empörung, wenig Lösungen, viele Verallgemeinerungen. So war etwa beim Platzsturm der Düsseldorfer Fans von randalierenden Gewalttätern, Hooligans oder Ultras die Rede. Allerdings liefen vor allem sogenannte „Eventfans“ und auch Familien auf das Feld. Sie wollten dabei auch nicht randalieren, sondern sich über den Aufstieg ihrer Mannschaft freuen. Irgendjemand hatte einen Pfiff gehört, die Masse folgte ihm – leider zu früh. Die Aktion war kein böser Wille, sondern unfassbar dumm. Auch war es nicht in Ordnung, dass die Fans schon vor Abpfiff am Seitenrand standen. Hierfür ist eine Strafe nötig, Dramatisierungen sind aber fehl am Platz. …[ mehr ]