MAULHELD: Stefan Raab

MAULHELDEN: Stefan Raab | debattiersalon„Da kommt einer als Herbert Ernst Karl Frahm auf die Welt und sagt, ach, damit reicht es nicht in der Politik, ich muss mir einen Namen geben, der nach Kampf klingt, komm, nehmen wir Willy Brandt. Das ist eigentlich pures Entertainment“, sagte der Fernseh-Unterhalter Stefan Raab dem Magazin stern in einer Art Politik-Wissenstest (hier die Vorabmeldung, inzwischen geht es unter dem Link nur noch um die Gästeliste der ProSieben-Sendung “Absolute Mehrheit”). So weit her scheint es mit den Kenntnissen Raabs nicht zu sein. Erst auf den Einwurf des Interviewers, Brandt habe seinen Namen 1933 geändert, auf der Flucht vor Hitler, sagt Raab: „Dann hat er das Nötige mit dem Nützlichen verbunden.“

Widerstand gegen die Nazis als „pures Entertainment“ also? Wahrscheinlich hält das frühere Schülerunions-Mitglied Raab auch die damaligen Diffamierungen Brandts als Vaterlandsverräter durch Kanzler Konrad Adenauer (CDU) und Franz Josef Strauß (CSU) für Unterhaltung. Ahnungsloser und zynischer geht es kaum.

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