MAULHELD: Radovan Karadzic

debattiersalon | Maulhelden | Logo: Katharina Greve © 2013“Ich habe alles getan, um einen Krieg zu verhindern,” sagte der ehemalige bosnische Serbenführer Radovan Karadzic vor dem UN-Kriegsverbrechertribunal in Den Haag.

“Statt hier als Angeklagter zu erscheinen, sollte ich ausgezeichnet werden.” “Ich bin ein milder Mann, ein toleranter Mann.”

Im Bosnien-Krieg von 1992 bis 1995 kamen nach unterschiedlichen Schätzungen zwischen 100.000 und 250.000 Menschen ums Leben. Unter ihnen Tausende Kroaten und Muslime. Die UN-Kläger werfen Karadzic Völkermord, Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit vor.

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Eine Antwort auf MAULHELD: Radovan Karadzic

  1. Norbert Mappes-Niediek sagt:

    Karadzic ist tatsächlich ein Maulheld, ein Sprücheklopfer, und sosehr einen das anekelt, so nährt es doch auch den Verdacht, dass er eben kein Mann der Tat war. Auch kein Mann der Untat. Tatsächlich war er der Schwätzer vom Dienst, der, der im seidenen Morgenmantel aus seinem Genfer Hotelzimmer den Journalisten diktierte, was sie hören wollten. Die Macht in seiner Republik Srpska hatten a) Ratko Mladic, der die von Belgrad finanzierte, ausgerüstete und personell gesteuerte Armee kommandierte und b) Momcilo Krajisnik, der bereits verurteilt ist, von dem aber niemand spricht, Krajisnik war der Mann, der über das RS-Parlament die vielen lokalen Machthaber mit ihren höchst unterschiedlichen Interessen zu koordinieren hatte. Wenn einer die ethnischen Säuberungen orchestriert hat, dann war es Kajisnik.