Von Marion Kraske
Angelas Merkels Regierungszeit steht personell wahrlich unter keinem guten Stern: Erst kam ihr der gekränkte und in Selbstmitleid schwelgende Bundespräsident Nummer Eins abhanden, weil er das Amt und die Kritik an seiner Amtsführung nicht mehr gänzlich von der eigenen Person zu trennen vermochte. Der Zweite, man könnte ihn auch den gesponserten Präsidenten nennen, kämpft derzeit noch ums politische Überleben und – ganz nebenbei – gegen die volle Wahrheit, die Würde und das hohe Amt. Der beliebteste Minister aller Zeiten, der via Bild schon in kanzlerische Höhen geschrieben wurde, stolperte beim Doktor-Spielen über die blaublütige Hybris. Und dann wären da ja auch noch die Buben von der FDP, die eigentlich Partner sein sollten und die der Chefin doch seit Anbeginn des Ehedramas namens schwarz-gelbe Koalition immer wieder gehörig einheizen, die meckern und meutern, sei es beim Mindestlohn, bei der Euro-Rettung, oder wie zuletzt bei der vom Kanzleramt ins Gespräch gebrachten Transaktionssteuer. Niemals wollen sie so wie Merkel will. Es ist zum Verzweifeln.
Quelle: BMFSFJ, L. Chaperon
Personell gibt es darüber hinaus aus den Reihen der Koalition wenig Erhellendes zu berichten. Ein kleines Pflänzlein der Koalitionsriege allerdings macht, zumeist abseits der großen Themen, auf ganz eigene Weise von sich reden. Kristina Schröder, die fleisch gewordene Superlative, der zweite Shootingstar hinter dem lange als Politüberflieger gehypten Theodor zu Guttenberg. Jüngste Ministerin im Kabinett, erste mit Baby – eine, die ganz nach oben will.
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