AUFGESPIESST: Ein ekelhaft lieber Onkel

Eltern, aufgepasst! Demnächst wird er auch noch unsere Kinder vollschleimen: Markus Lanz. Weil Kerkeling keine Lust hatte und nicht mal Pilawa wollte, darf jetzt die Inkarnation der gelackten Spießigkeit, der ranschleimenden Freundlichkeit und des geheuchelten Interesses das letzte intakte Familienerbstück von uns Mittelalten nach Herzenslust kaputt sympatheln: nämlich Wetten dass…? Sicher, wir haben damals in unseren Schlafanzügen sogar die „Witze“ von Wolfgang Lippert ohne bleibende Schäden über uns ergehen lassen. Aber Markus Lanz würde man seinen Kindern nicht mal dann als Strafe wünschen, wenn sie den kompletten Inhalt eines Nutella-Glases auf die neue weiße Couch geschmiert hätten und in der braunen Pampe sitzend die gesamte Vinyl-Sammlung zerbröseln würden. Jetzt hat Markus Lanz verraten, dass er für „Selbstironie“ und „das nicht so Glatte“ steht. Darauf muss man erst mal kommen. Wetten dass..? als Bildungsprogramm. Die lieben Kleinen lernen, dass dauergrinsende Männer in Designer-Anzügen, die sich vor aus allen Poren triefender Neugier über die Lippen lecken, grüblerisch die Hand an Kinn und Mund legen und sich dann vorbeugen, um ihren wehrlosen Interview-Opfern noch penetranter auf die Pelle zu rücken, in Wahrheit unangepasste Punker sind. Außer sich selbst ist Markus Lanz allerdings noch keinem als kantiger Nonkonformist aufgefallen. Am Ende bleibt nur: Kiste aus oder Warnhinweis. Die ganz lieben Onkels sind die Schlimmsten.

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Eine Antwort auf AUFGESPIESST: Ein ekelhaft lieber Onkel

  1. Severina Cunningham sagt:

    Lanz mit seiner dämlichen, langweiligen Puppenfratze, hirngeschädigt durch seine stetige Selbstbeweihräucherung, der Emporkömmling mittels breit angelegter Schleimspur ist konsequenterweise nicht mehr fähig selbst zu agieren. Er hinterlässt den Eindruck einer puppet on a string, deren Fäden mittels eines Möchtegern-Regisseurs gezogen werden. Immer dieselben Begrüssungsrituale, seine ruckartigen Bewegungen, seine gekünstelte Mimik, seine auf wenige Adjektive und Attribute beschränkte Rhetorik, seine abgehackte Sprechweise, sein falsch platziertes Gekicher, welches oft in kreischende Lach-Ausbrüche ausartet, die unangemessenen, völlig vom Inhalt und Thema abweichenden Unterbrechungen seiner Gesprächspartner und schliesslich seine stets gleich klingenden Einlagen am Klavier. Völlig Unbrauchbares, Überflüssiges, ja Schädliches wird in der Regel entsorgt. Gehört Lanz zu jenem Müll, der nicht abbaubar ist? Oder hat Lanz die ZDF-Seilschaft bis zur Handlungsunfähigkeit eingeschleimt? Die hauptsächlichen Profiteure von Lanzens Auftritten sind die Bulimiker/innen. Jeder Mensch kann irgendwie, irgendwo, seinem Profil und seinen Fähigkeiten entsprechend eingesetzt werden. Lanz als bewegliche, sprechende Schaufensterpuppe!